Welt am Sonntag thematisiert Problem der rechtlichen Unsicherheit bei Freelancern
Die Welt am Sonntag hat in ihrem Artikel „Erwerbstätige zweiter Klasse“ vom 03.11.2019 das Problem der Scheinselbständigkeit und die rechtliche Unsicherheit beim projektbasierten Einsatz von selbständigen Wissensarbeitern thematisiert. Der Artikel verweist auf die Entwicklung, dass der Gesetzgeber in den letzen Jahren die Regelungen zur Scheinselbständigkeit zum Schutze von Freiberuflern im Niedriglohnsektor verschärft hat, diese Regelungen aber auch hochbezahlte Freelancer betreffen, die freiwillig als selbständige Wissenarbeiter tätig sind.
Der Bundesverband für selbständige Wissensarbeit e.V. fordert seit Langem mehr Rechtssicherheit beim projektbasierten Einsatz von Freiberuflern durch Anpassung der angewendeten Prüfkriterien im Statusfeststellungsverfahren. Der Artikel greift in diesem Zusammenhang auch die Problematik um die sogenannte Clearingstelle auf, die als bei der Deutschen Rentenversicherung angesiedelte Stelle prüft, wann Freiberufler als Scheinselbständige einzustufen sind und somit eine Zwangsmitgliedschaft in der Sozialvversicherung begründet ist. Die rechtliche Unsicherheit veranlasse Unternehmen dazu, beim Einsatz von Freiberuflern auf Arbeitnehmerüberlassungensverträge zu setzen.
Der Bundesverband für selbständige Wissensarbeit e.V. begrüßt es, dass medial auf das Problem der rechtlichen Unsicherheit bei Freelancern aufmerksam gemacht wird und fordert die Reform des Statusfeststellungsverfahrens, um Selbständigen und ihren Auftraggebern mehr Rechtssicherheit zu gewähren.